Karate Training

Die Inhalte des Trainings orientieren sich an den Schwerpunkten des Kyudokan Karates. Da zum Beispiel die Beintechniken in unserer Stilrichtung nur ca. 15 % Ausmachen, wird im normalen Training der Fokus bewußt mehr auf die Armtechniken gelegt. Die Art der Vermittlung wird naturgemäß vom Lehrer geprägt. Mein Ziel ist es eigentlich immer, in den Stunden sowohl den Geist als auch den Körper zu fordern, wobei der Schwerpunkt sich je nach Stundeninhalt verschieben kann. Natürlich versuche ich auch das Training auf den Leistungsstand der Gruppe abzustimmen. Trotzdem wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet, dass sie ihre individuellen Grenzen immer im Auge haben und diese auch beachten.

Jede Interessierte und jeder Interessierte hat die Möglichkeit, den Unterricht kostenlos kennenzulernen und eigene Erfahrungen zu machen. Unter eigenen Erfahrungen sind hier nicht die visuellen Eindrücke eines Zuschauers zu verstehen, d. h. probieren durch Mitmachen ist jederzeit möglich, nur Zuschauen jedoch nicht. Dabei braucht niemand Angst zu haben, dass irgendjemand etwas Besonderes von ihm erwartet. Ein wenig Offenheit für das Neue und die Bereitschaft sich zu bewegen genügen vollkommen. Normale Sportkleidung ohne Schuhe ist alles was sie brauchen.

Karate Training für Kinder

Es gibt derzeit (Stand April 2011) keine eigene Kindergruppe im Zendo Hoyel. Aber es gibt sehr wohl einige Kinder im Alter von 10 - 12 Jahren. Sie kommen weil sie an unserer Art des Karate Spaß haben. Sie trainieren mit den Erwachsenen zusammen. Sie machen das gleiche Training wie die "Großen" und werden auch ohne Probleme mit in das Kumite (Partnertraining) eingebunden. Es ist das Karate, was sie reizt, denn es gibt bei uns keine Spiele oder gar Wettkämpfe. Dies ist jetzt keine Wertung im Sinne von: Spiele und Wettkämpfe sind generell schlecht oder gar dumm. Es ist nur eine Beschreibung dessen, was Trainierende bei uns erwarten können und was nicht geboten wird.

Die Vermittlung eines gesunden Körpergefühls und ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem eigenen und dem Körper des Trainingspartners werden als grundlegende Lernziele angestrebt. Die "kämpferischen" Auseinandersetzungen mit dem Partner beschränken sich anfangs auf das konzentrierte Wiederholen von fest vorgegebenen Bewegungsfolgen. Die Anfänger geben dabei mit ihrem Kenntnisstand die Intensität der Übung vor, setzen die Grenzen für die Fortgeschritteneren, die diese zu akzeptieren haben.

Ein weiteres wichtiges Lernziel ist die Sensibilisierung für die positiven Auswirkungen von Ruhe auf unseren Geist. Dies steht im Gegensatz zu den Gewohnheiten unserer Gesellschaft, wo die ständige und gleichzeitige Berieselung mittels unterschiedlicher Medien allgegenwärtig ist. "In der Ruhe liegt die Kraft". Ich bin davon überzeugt, dass dieser Satz immer noch viel Wahrheit beinhaltet. Ich bin sicher nicht der Einzige, der die 2 bis 3 Meditationsminuten zu Beginn des Trainings genießt. Die Gesichter der Kinder geben mir recht.

Auch für Kinder ist natürlich ein kostenloses Probetraining zu den angegebenen Trainingszeiten jederzeit möglich, ein Zuschauen jedoch, aus den schon bei den Erwachsenen angesprochenen Gründen, nicht.